Zur Herstellung von Korn und Doppelkorn

Rechtlich gesehen dürfen Kornbranntweine nur aus Roggen, Weizen, Gerste, Hafer oder Buchweizen unter Verwendung des gesamten Getreidekorns hergestellt werden. Die Herstellung von Korn darf nur in den Gebieten der EG, in denen Deutsch eine der Amtssprachen ist und in denen dieses Getränk herkömmlicherweise hergestellt wird, erfolgen.

Grob umrissen läuft die Herstellung von Korn folgendermaßen ab:

Die Getreidekörner werden nass zu einem feinen Schrotbrei vermahlen. Das entstandene Schrot wird mit der ca. 3 – 4fachen Menge Wasser eingeteigt und nach Malzzusatz auf ca. 75 – 80°C erwärmt, danach abgekühlt und mit Hefe versetzt. Durch die Zugabe von Malz oder Enzymen wird die im Korn enthaltene Stärke über zwei Phasen in Malz- bzw. Traubenzucker gespalten.

Dies ist nötig, da die Hefe nicht in der Lage ist, Stärke direkt in Alkohol umzuwandeln. Durch die zugesetzte Hefe wird der vorhandene Zucker in Alkohol und CO2 (Kohlendioxid) vergoren, dieser Prozess ist nach drei Tagen beendet. Der in der Maische enthaltene Alkohol wird mittels Destillation gewonnen.

Bei diesem Vorgang spricht man vom Rohbrand. Die entgeistete entalkoholisierte Maische heißt nun Schlempe. Sie ist ein hervorragendes, eiweißhaltiges Viehfutter, insbesondere für Wiederkäuer Der beim Rohbrand gewonnene Alkohol ist ca. 75 – 90 % vol stark. Um diesen Rohsprit für Trinkzwecke verwenden zu können, muss dieser entsprechend aufbereitet werden. Dies geschieht durch den Feinbrenn-prozess (Rektifikation), bei dem der 75 – 90 %ige Rohsprit mit Wasser auf ca. 35 – 40 % vol herabgesetzt und in einem sog. Blasenrektifizierapparat nochmals vorsichtig gebrannt wird.

Das Resultat ist der sog. Mittellauf, der ein unverkennbares, feines, volles und wohltuend nach Korn duftendes Aroma aufweist. Die Alkoholstärke des Mittellaufes liegt zwischen 96,8 – 97 % vol. Dieser hochprozentige Mittellauf wird Feindestillat genannt. Als weiterer Herstellungsschritt schließt sich das Verschneiden verschiedener Feinbrandsorten mit Wasser auf Trinkstärke an. Beim Korn sind dies 32 % vol und beim Doppelkorn 38 % vol. Der Kenner trinkt diese Klassiker bei einer Temperatur von 0 – 7 °C. Korn oder Doppelkorn ins Tiefkühlfach zu legen, ist nicht ratsam, denn dann spürt man das zarte Kornaroma nicht mehr und kommt so um den eigentlichen Genuss.

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